Chorgemeinschaft Luther Mielenhausen |
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Die Anfänge Der Verein hat sich in erster Linie die Pflege des deutschen Volksliedes zur Aufgabe gestellt; es wurden aber auch gesellige Veranstaltungen im Kreise der Mitglieder durchgeführt. Zunächst traten dem Verein 38 Sänger bei. Es ist bekannt, dass über die Aufnahme eines neuen Mitglieds ein althergebrachtes Auslosungsverfahren mit weißen und braunen Bohnen entschieden hat. Nicht jeder Bürger, der Interesse am Gesang hatte, konnte also Mitglied des Chores werden. Schon bald nach der Vereinsgründung wurde aus Spenden der Mitglieder eine Vereinsfahne angeschafft. Am 7. Juli 1887 wurden die ersten Statuten von den Mitgliedern angenommen. Wie man trotzt der strengen Statuten sang und frohe Feste feierte, beweisen noch alte Vereinsabrechnungen, aus denen hervorgeht, dass in den Folgejahren fast jährlich Sängerfeste, Sängerbälle und Theatervorführungen veranstaltet wurden. Neben der Ausrichtung der Veranstaltungen wurde schon damals der Kontakt mit den Nachbarvereinen gepflegt, um sich mit ihnen im Sängerwettstreit zu messen. Seit dem bestehen des Verein bis 1975 wurden mehr als 50 Sängerfeste bei Nachbarvereinen besucht. Im Jahre 1933 wurde der Verein erstmals in einen gemischten Chor umgewandelt. Mit 23 Sängerinnen und 29 Sängern sang man unter der Leitung von Lehrer Walter Kühle. Aber bereits 3 Jahre später waren die Männer wieder unter sich, bis der Ausbruch des 2. Weltkrieges dem Vereinsleben ein Ende setzte. Erst am 16. Januar 1950 trafen sich 34 sangesfreudige Männer in der Dorf- schule und riefen den Männer-Gesangverein wieder ins Leben. Als Vorsitzender wurde Ernst Schelp gewählt, der den Verein bereits von 1933 bis 1939 geleitet hatte. Als Chorleiter konnte Lehrer Georg Habeck gewonnen werden, der großen Anteil am Wiederaufbau des Vereins und an dem nun beginnenden Aufschwung der Chortätigkeit hatte. Im Jahr 1955 scheidet der Verein aus dem Allgemeinen Deutschen Sängerbund aus und tritt dem Fulda-Werra-Weser-Sängerkreis im Mitteldeutschen Sängerbund bei. Am 6. Januar 1959 wird ein Frauen-Chor gegründet und dem Männer-Gesangverein angeschlossen. 19 Frauen und Mädchen nahmen an der Gründungsversammlung in der Schule teil und wählten Frau Olga Ifland zur 1. Vorsitzenden. Auf der Jahreshauptversammlung verzichtet Willi Thies, der den Verein 18 Jahre als 1. Vorsitzender geleitet hatte, auf eine Wiederwahl. Ihm wird der Dank des Vereins für seine großen Verdienste um die Erhaltung des Liedgutes ausgesprochen. Karl Winnemuth übernimmt den Vorsitz und Helga Schröder wird Vorsitzende des Frauen-Chores. Chorgemeinschaft
LUTHER Ihm folgte der bisher jüngste Chorleiter in der Gescchichte des Vereins, Lars Bücker. Im Herbst 2000 treffen sich neue motivierte Sänger, um unter seiner Leitung den heutigen Chor "Juvenis Cantare" ins Leben zu rufen. Das Liedgut dieses Chrores erweitert das bestehende Repertoire mit modernerer und zum großen Teil englischsprachigen Musik. Anlässlich des bevorstehenden Grenzbierfestes im Jahr 2005 wird im Herbst 2005 der Kinderchor "Chorwürmer" unter der Leitung von Lars Bücker gegründet. Aus beruflichen Günden verlässt Lars Bücker im Sommer 2006 seine Heimat und gibt damit die Leitung der Mielenhäuser Chöre schweren Herzens auf. Die Chorwürmer üben weiterhin jeden Mittwoch Nachmittag unter der Leitung von Anja Gerke, die seit der Gründung des Chores tatkräftige Unterstützung leistet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Suche nach einem neuen Chorleiter tritt im Herbst 2006 der Musiker Reinhold Stamm die Nachfolge an und gestaltet die Übungsabende zunächst vorläufig. Inzwischen hat er dieses Amt 14tägig übernommen, die dazwischen liegenden Übungsabende füllen Anja Gerke für den Jungen Chor Juvenis Cantare und Klaus Wedekind für die Chorgemeinschaft Luther mit Inhalten. Neben den regelmäßigen Neben den regelmäßigen Übungsstunden am Donnerstag Abend im Dorfgemeinschaftshaus hat der Verein auf breitester Ebene Öffentlichkeitsarbeit geleistet und ist aus dem Gemeinschaftsleben Mielenhausens nicht mehr wegzudenken. So wirken die Mitglieder des Chors mit bei Gemeinschafts- veranstaltungen im Dorf, kirchlichen Festen, Gedenktagen, Hochzeiten, Geburtstagen älterer Mitbürger, Todesfällen und Jubiläumsfesten. Auch die gute Zusammenarbeit mit den anderen örtlichen Vereinen darf nicht unerwähnt beleiben. Gemeinsame Veranstaltungen wie Kirmes, Wintervergnügen, Kinderkarneval und Osterfeuer haben die Vereine enger zusammengeführt und sind die Grundlage für ein gutes Gemeinschaftsleben. Gesangvereine wirken im allgemeinen im stillen und treten nur bei besonderen Anlässen öffentlich auf. Sie müssen sich behaupten gegen Fernsehen, Auto und die Musikkonserven aus dem Recorder und von der Schallplatte. Daneben führen sie noch einen stillen Kampf gegen die allzu menschliche Trägheit. Das verpflichtet uns alle, den Verein in seinem Bemühen um die Pflege des Liedes in jeder Weise zu unterstützen, denn er erfüllt eine kulturelle Aufgabe im Dienste der Allgemeinheit. |
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Chorleiter |
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Vorsitzende
1883-1899 1900-1908 1908-1910 1911-1914 1919-1921 1922-1924 1925-1928 1929-1930 1931-1932 1933-1939 1950-1951 1951-1958 1958-1963 1963-1968 1968-1969 1969-1986 1986-1991 1991-1996 1996-2014 2014-heute |
Julius Schröder August Welker Louis Bürmann Karl Maume Albert Schröder Willi Deutschmann August Seute Karl Drubel Hermann Meyer Ernst Schelp Ernst Schelp Willi Thies Willi Thies/Olga Ifland Willi Thies/ Anna Beuermann Karl Winnemuth / Helga Schröder Karl Winnemuth / Gertrud Wedekind Werner Thies Ilona Schäfer Klaus Wedekind Anja Gerke |
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Quellen: |
© Dr. Ulrich Tulowitzki