"Spar-Spaß mit Energiepass"

Klimaschutz durch Energiesparen  
Gut besuchte Veranstaltung der Lokalen Agenda 21 „Spar-Spaß mit Energiepass“

Was notwendig ist für Hausbesitzer um Energie und CO² einzusparen, hat die Diplom Physikerin Dinah Epperlein den etwa 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung „Spar-Spaß mit dem Energiepass“ im Rahmen der Lokalen Agenda 21 - Arbeitskreis 1 "nachhaltig wirtschaften" am Mittwoch berichtet. Die Agenda-Beauftragte in  Hann. Münden, Julia Bytom, begrüßte interessierte Bürgerinnen und Bürger  sowie die Innungsmeister der Handwerkerschaft und der Schornsteinfeger, Vertreter der Volksbank, Bausparkasse, der Sparkasse, der Stadtverwaltung und der Versorgungsbetriebe Hann. Münden, . Frau Epperlein, im Hochbauamt der Stadt Göttingen zuständig für die Energiewirtschaft und -einsparmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden hat den Göttinger Energiepass in seiner Entwicklung begleitetet. Ihr Bericht zeigt auf , dass eine sinnvolle Beurteilung des energetischen Zustandes eines Hauses in drei Stufen abläuft. Die Instrumente sind:

  1. Der sogenannte Heizspiegel, der neben vielen anderen deutschen Städten auch in Göttingen aufgestellt wird, gibt den Hausbesitzern mit einer Tabelle Grenzwerte für den Energieverbrauch. Gemessen in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m² a) können die eigenen Verbräuche eingeordnet werden. Das Durchschnittshaus verbraucht etwa 250 kWh/m² a, das perfekte Niedrigenergiehaus nur 30 kWh/m² a. Bei einer Überschreitung der Werte um mehr als 75 Prozent ist die Erstellung eines Energiekonzeptes für das betreffende Gebäude in der Regel empfehlenswert. Mit Einführung der neuen Wärmeschutzverordnung (WSVO) wird der zulässige Grenzwert der Energiekennzahl von jetzt 100 kWh/m²a WSVO 95 auf 50 bis 70 kWh/m²a gesenkt werden.

  2. Der Göttinger Energiepass gibt ergänzend Empfehlungen für notwendige bauliche und wärmetechnische Veränderungen vor, berechnet die Einsparungen, nennt die Kosten , die Amortisationszeit und die Lebensdauer der Maßnahmen. Mit einem Aufwand von ein bis zwei Stunden füllt der Hausbesitzer zuvor einen  Fragebogen zu seinem Haus aus.

  3. Diese Computergestützte Auswertung ersetzt nicht die Richtlinien des Förderprogramms der Vor-Ort-Beratung vom Bundesminister für Wirtschaft. Hier werden von anerkannten Gutachtern Beratungen durchgeführt, die neben der Heizwärmebedarfsberechnung auch die folgenden Bereiche umfassen

  • Gebäudehülle

  • Lüftung

  • Heizwärmebereitstellung, Heizwärmeverteilung

  • Warmwassererzeugung und –bereitstellung

  • Regenerative Energieversorgung

Mit diesem Gutachten können Fördermittel beantragt werden. An den Kosten der Gebäudeanalyse beteiligt sich die Bundesregierung finanziell.

Deutlich wird bei der Veranstaltung aber auch, das für alle Maßnahmen die Motivation der Eigentümer erforderlich ist und der Aspekt der Umweltschonung und der Komfortgewinn im Vordergrund steht. In jedem Fall wirtschaftlich, bei steigenden Energiepreisen, sind der Austausch veralteter Heizkessel und bauliche Maßnahmen wie die Dämmung der Außenwände und dem Dach.

Durch die anschließende Diskussion führte der Sprecher des Agenda-Arbeitskreis 1  „nachhaltig wirtschaften“, Dr. Ulrich Tulowitzki, der die Innungsmeister zur Mitarbeit an der Durchführung einer Energieberatung aufforderte. Nur durch die Beteiligung vieler kann der Energiepass eine nachhaltige Energiewirtschaft in Hann. Münden bewirken.

Ein echtes Signal auch im Hinblick auf den bevorstehenden Tag der Umwelt am 5. Juni, sieht der Arbeitskreis Lokale Agenda 21 in der Ankündigung des Geschäftsführer der Versorgungsbetrieben Hann. Münden, Herrn Brockhoff, dass die VHM sich eine Beteiligung vorstellen können, etwa durch den Kauf der Computer-Software und als Vermittler zwischen Bürgern und Handwerksbetrieben. Wie die Beteiligung im Einzelnen aussehen kann, wird von der Nachfrage interessierter Bürger und der Mitarbeit der örtlichen Handwerksbetriebe abhängen. Interessenten an einem Mündener Energiepass können sich an Frau Cohrs (Tel. 05541-707-53) in der Kundenberatungsstelle der Versorgungsbetriebe an der Blume oder an  Frau Bytom (Tel. 75-362) die Agenda Beauftragte Hann. Mündens im Betrieb Stadtwald im Geschwister-Scholl-Haus wenden.

Julia Bytom, Agenda-Beauftragte in Hann. Münden, Tel. 05541-75 362, 
e-Post: Bytom@hann.muenden.de, Internet:  www.hann.muenden.de/agenda.htm