K.K.S.V. Mielenhausen 1931 e.V.

Die ersten Jahre ab 1931
Der Kleinkaliber-Schützenverein Mielenhausen 1931 e.V. wurde im Januar 1931 ins Leben gerufen. Die Konstituierung des Vereins wurde durch die Initiative des Vorstandsmitgliedes im Kreisschützenverein Erich Tank ermöglicht. Zu den Gründern zählen:

Alwin Bergmann
Karl Beuermann
Willi Bürmann
Arthur Engel
August Engel

Walter Engel
Luis Klinge
Walter Kühle
Richard Meyer
Willi Seeschaaf

Willi Thies
Albert Welker
Robert Welker
Heinrich Winnemuth

In der ersten Hauptversammlung wurde Albert Welker zum 1. Vorsitzenden im neuen Verein gewählt. Die Aufgabe des Schießleiters übernahm Walter Kühle. Die ersten Übungsschießen wurden auf dem damaligen Schießstand des Kriegervereins auf dem Schorfhagen durchgeführt. Bereits im Herbst 1931 wurde zum ersten Mal ein Schützenkönig ausgeschossen. Den Titel errang Erich Tank. Im Jahre 1934 legte Albert Welker den Vorsitz nieder und Heinrich Winnemuth trat an seine Stelle. 

Neuer Schießstand in Meyers Wiese
Das Bestreben, einen eigenen Schießstand zu bauen, wurde dadurch ermöglicht, dass Robert Meyer dem Verein ein Gelände hinter seiner Gastwirtschaft für diesen Zweck zur Verfügung stellte. Die Anlage wurde von den Mitgliedern eigenhändig gebaut. Als Vereinslokal wurde das Gasthaus "Zur Post" von Robert Meyer bestimmt. Die Standweihe, an der 23 auswärtige Mannschaften teilnahmen,  wurde im Jahr 1935 durchgeführt. 

Der Mielenhäuser Schützenverein hat sich im Laufe der Jahre gut entwickelt, wie die Erfolge bei vielen Wettkämpfen beweisen. Oftmals wurde von unseren Schützen der erste Platz belegt. Durch den Ausbruch des 2. Weltkriegs kam der Schießsport zum Erliegen.

Neugründung 1955
Erst im Jahr 1950 wurde den ehemaligen Schützenvereinen die Möglichkeit gegeben, sich neu zu formieren. Mit Genehmigung der damaligen Militär- regierung konnte wieder geschossen werden, aber nur mit Armbrust, Luft- gewehr oder Pfeil und Bogen. Wieder war es Erich Tank, der versuchte den Verein in Mielenhausen erneut ins Leben zu rufen. Nach mehreren Versuchen gelang es ihm zusammen mit Heinrich Winnemuth, am 7. April 1955 einen Verein mit 18 Mitgliedern neu zu gründen. Zum 1. Vorsitzenden wurde Heinrich Winnemuth gewählt. Die Hauptaufgabe bestand darin, die Schießanlage neu zu gestalten. Nach dem Umbau konnte der Verein seine Anlage 1959 einweihen.

Für seine langjährigen Verdienste im Verein wurde Heinrich Winnemuth zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Für ebenfalls langjährige Zugehörigkeit und Tätigkeit im Verein wurden folgende Schützen zu Ehrenmitgliedern ernannt:

Robert Meyer
Theodor Meyer

Willi Seeschaaf
Erich Tank

Willi Thies
Robert Welker

Nach der Standweihe 1959 konnte auch wieder Kleinkaliber geschossen werden. Vom damaligen Jagdpächter Heinrich Wollweber aus Münden wurde dem Verein ein Kleinkalibergewehr gestiftet. Um das Schießprogramm zu erweitern, wurde das Luftpistolenschießen eingeführt.

Generationswechsel
1960 wurde Karl Drubel zum 1. Vorsitzenden gewählt, der sein Amt jedoch 1961 an Werner Hornig abgab. Am 1. und 2. Juli 1961 feierte der Verein sein 30-jähriges Stiftungsfest. Hier zeigte sich schon, dass eine stete Aufwärts- entwicklung verzeichnet werden konnte, denn die Wettkampfleistungen des Vereins waren beträchtlich gestiegen.

Am 29.6.1963 konnte der K.K.S.V. Mielenhausen seine Fahne weihen, die den Spruch trägt: "Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern". 

Da auch bei der Jugend und den Damen des Dorfes Interesse am Schießsport bestand, gründete der K.K.S.V. eine Jugend- und eine Damenabteilung. 1970 legte Werner Hornig sein Amt nieder und Hilmar Schröder wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Durch seine schießsportlichen Leistungen konnte der K.K.S.V. in verschiedenen Waffenarten in der Schützen-, Damen- und Jugendmannschaft den Kreistitel erringen. Aufgrund seiner guten Leitungen nahm der K.K.S.V. mit der Schüler- und Jugendmannschaft an den Landesmeisterschaften in Hannover teil.

Neuer Schießstand im DGH
Eine weitere Belebung seines Vereinslebens und grundlegende Änderung der Übungsmöglichkeiten erfolgte mit der Errichtung des neuen Dorfgemein- schaftshauses im Jahr 1975. Der Schützenverein erhielt die Möglichkeit, im Erdgeschoss des DGH unter den Räumen der Mehrzweckhalle eine eigene neue Schießsportanlage zu errichten.  Diese Anlage mit sechs Zehn-Meter- Schießbahnen wurde durch Eigenhilfe der Mitglieder (400 geleistete Arbeitsstunden), Geldern des Vereins und durch Unterstützung der Stadt Münden erstellt. Nachdem dem Verein noch eine Abteilung für Schüler ab 10 Jahre angegliedert wurde, zählte er 1975 insgesamt 86 Mitglieder, davon 51 Schützen, 11 Damen und 24 Jugendlich und Schüler.

1976 feierte der K.K.S.V. sein 45-jähriges Bestehen. Erstmals wurde ein Volksschützenkönig ausgeschossen. Erster Volksschützenkönig wurde Gießbert Beuermann. Der K.K.S.V. zählte jetzt 110 Mitglieder. 1979 wurde Paul Schröder zum Ehrenmitglied ernannt. 1981 konnte der K.K.S.V. auf sein 50-jähriges Bestehen zurückblicken, was in gebührender Form gefeiert wurde. Viele Abordnungen auswärtiger Vereine gab dem Fest einen würdigen Rahmen.

1982 legte der langjährige Vorsitzende Hilmar Schröder sein Amt nieder, Heinz Grollmuß wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. 1984 wurde dem Ehrenmitglied Theo Meyer für 50-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Schützenbund die goldene Nadel verliehen. Schützenschwester Erika Schoß wurde zum zweiten Male Kreisschützenkönigin. 

Der K.K.S.V. stellt in vielen Wettkämpfen und Meisterschaften die Sieger. Da die aktiven Schützen eine optimale Übungsmöglichkeit brauchten, wurde 1985 der Umbau des Schießstandes in Angriff genommen. Durch den Anbau eines Stuhllagers am Dorfgemeinschaftshaus wurde dem Verein die Möglichkeit gegeben, die Schießbahn um vier Meter zu verlängern. Dadurch ergab sich die Möglichkeit, den Aufenthaltsraum um diese vier Meter zu vergrößern.

Der K.K.S.V. schießt in den Waffenarten Luftgewehr, Luftpistole, Kleinkaliber und Sportpistole; Kleinkaliber und Luftpistole auf den Ständen in Volksmarshausen und Dankelshausen. In vielen Wettkämpfen wie Vereins-, Kreis- und Landesmeisterschaften, Rundenwettkämpfen, Pokalschießen, Freundschaftsschießen und Königsschießen beteiligen sich die Mielenhäuser Schützen aller Klassen, ob als Mannschaften oder als Einzelkämpfer, mit sehr gutem Erfolg. Aber auch das gemeinschaftliche Leben kommt nicht zu kurz. Schützenfeste und Jubiläen, Königsbälle, Grillpartys, Kegeln, Knobelwettbewerbe usw. sorgen für Abwechslung. Besonders von der Schützenjugend werden die Veranstaltung gern besucht. 

Der K.K.S.V. hatte 1985 bereits 116 Mitglieder. Übungsabende sind Mittwoch für die Jugend und Freitag für Erwachsene.

Quellen: Hilmar Schröder und Erich Tank, Kleinkaliber-Schützenverein Mielenhausen 1931 e.V., in Festschrift zur Einweihung des Dorfgemeinschaftshauses und Grenzbierfest in Mielenhausen 12.-14. September 1975. Heinz Grollmuß: Der Schießsport in Mielenhausen in den Jahren 1975 bis 1985, in Grenzbierfest 1985, Mielenhausen 13.-15. September 1985.

© Dr. Ulrich Tulowitzki